Zum Tod des großen Schulreformers und Pädagogen Remo H. Largo

„Jedes Kind ist ein Unikat“
Überlasst den „Stoff“ den Dealern.
Kinder waren seine wichtigsten Lehrer – sie haben ihm im Laufe der Zeit auch Demut beigebracht.

Remo Largo hätte nicht widersprochen, wenn ich seine Stimmung melancholisch nenne. Das hatte nichts mit persönlichem Optimismus oder Pessimismus zu tun. Nur war es ihm zeitlebens offensichtlich, dass unsere Lebensweise sich nicht als zukunftsfähig oder enkeltauglich erweist.

Allein wenn er von seinem Haus oberhalb des Zürichsees auf die Gletscher blickte. Er hatte sie schon als Kind gesehen und geliebt. Groß, erhaben und schön. Er sah wie sie dahin schwanden. Zugleich waren Berge, Natur, Kinder starke Kontrapunkte zu der wachsenden Sorge, dass es mit unserem Weltverbrauch nicht gut gehen kann. Doch wenn Remo Largo keine Zuversicht gehabt hätte, wäre er nicht so unglaublich produktiv und nicht so mit der Welt befreundet gewesen.

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Foto: Gaetan Bally/Keystone/ laif