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SONNABEND/SONNTAG, 22./23. JUNI 2013

Input, Output, Putput
Plädoyer für eine aufrichtige Schule, die Kinder weder beschämt noch sie zum Bluffen verführt

DER LOBBYIST DER WOCHE

Der Leibhaftige

Echokammer
die Filterblase kritisiert, in der wir leben ­ weil etwa Googles Suchtreffer uns nur anzeigen, was Google als für uns interessant berechnet hat. Wie da noch über gemeinsame Themen streiten ­ oder gar von einem gemeinsamen Wissensstand für eine Diskussion ausgehen? Merkels Satz über das Neuland Internet trifft, wenn man ihn auf einen Teil der deutschen Bevölkerung bezieht ­ denn sie halten sich hartnäckig, die Leute, für die das Internet nur aus Mailanbieter, Facebook und SpOn besteht. Einige von ihnen sollen sogar im Parlament sitzen. Dass sie diejenigen, die einen Großteil des Lebens im Netz verbringen, bescheuert finden und umgekehrt ­ so bescheuert, dass man nicht miteinander diskutiert ­, ist ein Problem für den demokratischen Diskurs. Da hat Habermas schon recht. Und dieses Problem wird größer, je mehr Lebensbereiche das Netz umfasst. Aber ach: Während diese deutsche Nabelschau uns wunderbar abgelenkt hat, ist Obama wieder weg und hat uns zu Prism mit einem zweideutigen ,,We listen to the ones we disagree with“ abgefrühstückt. Eines Fans darf er sich sicher sein: Rainer Wendt, Vorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft, lobt das Vorgehen der NSA und wünscht sich Ähnliches auch für Deutschland. Schließlich sei der Schutz vor Terror und Kriminalität das ,,wertvollste“ Bürgerrecht. Wenn das seine Vision ist, kann man ihm nur dieses olle Schmidt-Zi-