taz Einladende Neubauten

Wenn Sie den vollen Text lesen wollen, klicken Sie bitte hier:
Beitrag als PDF Dokument

Digitaz-Artikel – taz.de

12.12.2008

Einladende Neubauten
Die beste Antwort auf die Krise wäre, ins deutsche Bildungssystem zu investieren. Die Sanierung maroder Schulen, die Bildungsministerin Schavan anregt, ist ein Anfang Erinnert sich noch jemand an den Bildungsgipfel im Oktober? Inzwischen gipfelt es fast täglich – nur ein Berg ist im Nebel verschwunden, die Bildung. Dabei sagt inzwischen ja fast jeder, sie sollte das Thema Nummer eins sein. Ist sie aber bei den meisten Politikern nur bei Schönwetter. Warum Bildung so wichtig ist, wird an einer McKinsey-Studie deutlich: Jeder Euro für die frühkindliche Bildung wird demnach mit 12 Prozent für den Einzelnen und die Volkswirtschaft verzinst. Das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft wollte das nicht glauben und rechnete nach – und kam auf 13 Prozent. Nehmen wir an, eine Bank würde diese Rendite anbieten: ein Dummkopf, wer sein Geld nicht dorthin brächte. Warum also legt die Gesellschaft, vertreten durch die Politik, das Geld nicht dort an, wo es am meisten bringt? Weil unsere Politiker – und auch die meisten anderen Leute – nicht wirklich an diesen Gewinn glauben! Das wird schon an der Sprache deutlich, wenn von Kosten und nicht von Investitionen die Rede ist. An Kosten spart man. Investieren kann man gar nicht genug, wenn dabei etwas herauskommt.