PS 9 Auf das Wie kommt es an

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Viele Kinder kommen in Deutschland zu spät in die Schule, sagt die Bundesbildungsministerin. »Am Ende der ersten Klasse haben sie dann keine Lust mehr, weil sie unterfordert sind.« Ihre Konsequenz: »Keinen starren Stichtag.« Die Zukunft liege in einer stärkeren Verbindung von Kindergarten und Grundschule. Mit dem Lernen solle früher begonnen werden, »etwa mit vier, statt erst mit sechs Jahren«. Das Interview mit Annette Schavan löste einen Sturm der Entrüstung aus. »Die Kinder haben ein Recht auf ihre Kindheit«, erklärte der GEW-Vorsitzende Ulrich Thöne wie ein Volkstribun und traf damit die Stimmung im Land. Aber beginnt mit der Einschulung tatsächlich das Ende der Kindheit? Das ist offenbar die Überzeugung der meisten Deutschen. Man bekommt sie auf jedem Spielplatz zu hören. Sagt eine Mutter, wir schicken Laura schon mit fünf in die Schule, antwortet der Chor der Mütter und Väter: Ach, lass ihr doch noch ein Jahr Kindheit, der Ernst des Lebens kommt früh genug.