Spielstadt MiniMünchen

Seit fast vier Jahrzehnten gehen an drei Wochen in den Sommerferien täglich weit über zweitausend Kinder zwischen 7 und 15 in München zu einem großen Fest des eigenwilligen Lernens und selbstbestimmter Tätigkeiten. Es ist Fest und Alltag und die Kinder kommen freiwillig. Eine Festpflicht wäre so etwas wie ein Pflichtrestaurant mit Aufesszwang.

Man merkt schon, hier tut sich ein weites Feld auf. Es werden Themen hinter den üblichen Themen unseres Bildungssystems berührt. Etwa, dass wirksames Lernen zutiefst mit Tätigkeiten verbunden ist, dass Lernen selbst eine Aktivität ist und nicht die passive Seite von Belehrung. Bei MiniMünchen erfahren und spielen die Kinder folgenreiches Handeln und das Leben in der Stadt: Verschiedenheit und Zusammenleben, Demokratie und öffentlicher Raum.

Kindern und Jugendlichen die mehr und mehr in behüteten und oft geschlossenen Räumen aufwachsen gehen offene Erfahrungsräume verloren. Auch darauf versucht Mini-München eine Antwort: Wenn die Stadt nur noch wenig bildet, dann kommt es darauf an die Stadt zu bilden.

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