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Reinhard Kahls Kolumne
P.S. Grenzen? Formen!
Europa. Es ähneln sich die Muster gegenüber Kindern und Fremden, diesen »Neuankömmlingen«, wie Hannah Arendt beide nannte. Ich möchte den Grenzen ein anderes Narrativ, also Erklär- und Lösungsmuster gegenüber stellen: Die Form. Die Grenze ist defensiv, territorial und tendenziell kriegerisch. Die Form gibt Gestalt. Viele Gestalten sind möglich. Grenzen sind eindimensional und gleichgültig gegenüber dem, was links und rechts von ihnen passiert. Sie sollen nur trennen. Grenzen gehören zur Überlebensordnung. Häufig ist in sie Stacheldraht eingewirkt. Grenzen zu setzen ist leicht und etwas paranoisch. Man verlangt von anderen, sie einzuhalten. Formen Formen hingegen werden anderen gegeben und müssen erfunden werden, erst mal im inneren Labor der Vorstellungen und in der Werkstatt des gemeinsamen Alltags.