Interview Lausitzer R. Teil 1

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Lausitzer Rundschau / Elbe-Elster-Rundschau / Samstag, 19. Januar 2008 Lausitzer Rundschau / Elbe-Elster-Rundschau / Samstag, 19. Januar 2008
SAMSTAGSGESPRÄCH
„Kinder sollten in der Schule
BILDUNGSREFORMER Reinhard Kahl ist gegen drohende Zeigefinger, aber auch gegen Kuschelunterricht:
Herr Kahl, sind Sie gerne zur Schule gegangen?
Unterschiedlich. Ich habe viel Langeweile erlebt, manche Demütigung, aber auch Faszination. Einem Deutsch- und Geschichtslehrer am Felix-Klein-Gymnasium in Göttingen verdanke ich sehr viel. Allerdings frage ich mich: Muss man wirklich 13 Jahre lang zur Schule gehen, um einen einzigen Lehrer dieser Art zu treffen? Womit hat Ihr Geschichtslehrer Sie fasziniert? Er brannte für seine Themen, etwa für die Analyse des Nationalsozialismus. Weil das so war, konnte ein Funke überspringen. Ein Lehrer, der keinen Wissensdurst und keinen Hunger auf die Welt hat, der bloß den verordneten Lehrplan durchkaut, verbreitet bei Schülern vor allem den eigenenÜberdruss. Auch der färbt ab, genauso wie Neugier. Laut einer McKinsey-Studie sind gute Lehrer entscheidend für den Unterrichtserfolg, nicht die jeweiligen Schulformen.