Gasthäuser des Lernens

Ein neuer Film von Reinhard Kahl stellt Schulen und Kindergärten vor, an denen altersdurchmischt
gelernt wird. Spielen und Lernen werden dort nicht mehr als Gegensätze gedacht.

Spielen als Belohnung fürs Lernen eingesetzt:
Wenn du fertig bist mit Lernen, darfst du spielen. Weil ein Kind immer lernt, lernt es auch hier etwas: Lernen muss man, spielen darf man.

Doch zurück zum Film. Er zeigt auf, wie eng verbunden Spielen und Lernen sind: Es sind keine Phasen, die sich ablösen, sondern verschiedene Seiten der gleichen Medaille. Bei einem Besuch der Laborschule in Bielefeld zeigte sich Dr. Michaela Sambanis vom ZNL in Ulm sichtlich beeindruckt: «Das ist ein Lebensraum! Hier wird gelebt – und zum Leben gehört Lernen und Spielen dazu.» Auch an der Dorfschule im deutschen Unter-Schönmattenwag und an der mit dem Deutschen Schulpreis ausgezeichneten Wartburg-Grundschule in Münster erlebt man, wie intensiv Kinder lernen, wenn die
Freiheit zum und die Hingabe an das Spiel nicht aus der Schule verbannt werden. Ein Besucher des ZNL ist erstaunt und erfreut:
«Spielen wird hier als eine Entwicklungswelt des Kindes zugelassen!»
Zugelassen wird es auch in der portraitierten Grundstufe an der Zürcher Primarschule Seefeld. Dort greifen Spielen und Lernen wie von selbst ineinander. Grund- und Basisstufe scheinen der ideale Weg zu sein, zu vereinen, was zuvor künstlich getrennt wurde: In Kindergärten durfte noch nicht gelernt, in der
Schule nicht mehr gespielt werden.

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