Denken – Oder: Wie Neues zur Welt kommt

Pädagogische Meditationen mit Hannah Arendt – Teil 1

Hannah Arendt ist zu entdecken, immer wieder. 1 Für Epigonen, die einer Vordenkerin folgen wollen, ist sie ungeeignet. Aber um den Unterschied von Denken und Wissen zu erkennen, vor allem um ihn zu erfahren, gibt es kaum eine größere Meisterin.

Nun begegnet sie vielen, die sie bisher noch nicht kannten, in dem Film von Margarethe von Trotta. Der Film heißt schlicht Hannah Arendt und im Untertitel weniger bescheiden: Ihr Denken veränderte die Welt . 2 Aber es stimmt. Das Wagnis zu denken, verändert die Welt. Hannah Arendt hat sich zu Bildung
und Pädagogik kaum explizit geäußert, aber diese Themen scheinen ständig durch. Es wird für Pädagogen Zeit, sie zu entdecken.

Zwangsläufig stellen sich, sobald ihr Name fällt, zu Hannah Arendt Assoziationen zu ihrer bekanntesten These ein: Die »Banalität des Bösen«. Die bezog sich auf Adolf Eichmann, den beispiellosen Organisator der Vernichtung von Menschen. Man kann diese provozierende Verbindung von böse und banal nicht vergessen, denn was wäre weniger vereinbar?

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