ZEIT online Abschied von der Anstalt

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SCHULE
DEUTSCHER SCHULPREIS 2010

Abschied von der Anstalt
Sieben Schulen erhielten heute von Angela Merkel den Deutschen Schulpreis. Deren mutige pädagogische Praxis könnte die Richtung vorgeben für den Bildungsgipfel am Donnerstag.
VON ReinhardKahl | 09. Juni 2010 – 16:14 Uhr
© Theodor Barth/Robert Bosch Stiftung

Schüler in der Siegerschule, der Sophie Scholl Schule, während eines Kuraufenthaltes. Auch die anderen Preisträger sind eigenwillige Wege gegangen

Eigenwillige Geschichten haben die mit dem Schulpreis geehrten Schulen alle. Die Schule in Templin, der Heimatstadt von Angela Merkel, zum Beispiel, war noch vor ein paar Jahren eine Sonderschule für geistig Behinderte. Dann hat sie sich auch für nicht behinderte Kinder geöffnet; sie ist beliebt und erfolgreich damit. Das Firstwald Gymnasium in Baden-Württemberg, ebenfalls in evangelischer Trägerschaft, erweiterte sich um eine Grundschule, deren Pädagogik die höhere Schule nun inspiriert und voran bringt. Eine staatliche Realschule in Bayern bringt körperliche Bewegung in den Alltag und untersucht zusammen mit Neurobiologen, wie Bewegung den Leistungen und der Freude am Lernen bekommt. Und dann die Sophie-Scholl-Schule in Oberjoch in den Kalkalpen . „Sie hat bei unserem Peter ein Wunder vollbracht“, sagte Dagmar Loesing, Peters Mutter, heute in Berlin, nachdem diese Schule aus der Hand von Angela Merkel den mit 100.000 Euro dotierten Hauptpreis erhalten hatte. Sieben Schulen wurden von der Bundeskanzlerin mit dem deutschen Schulpreis ausgezeichnet. Zum vierten Mal wurde er vergeben. Gestiftet haben ihn die Robert Bosch Stiftung und deren kleine Schwester, die Heidehof Stiftung, die von Robert Boschs Kindern ins Leben gerufen wurde. In der Jury sitzen Erziehungswissenschaftler, darunter der Deutsche Pisa Chef, reformerische Pädagogen, aber auch der Generalsekretär der Kultusministerkonferenz.