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P.S. Medien: Werkzeug, Kommando oder Fetisch?
hen. »Die flächendeckende Alphabeti sierung«, schreibt Markus Günther in einem Essay, »ist, historisch betrach tet, erst einen Wimpernschlag alt.« Der könnte bald vorüber sein. Er berichtet von desillusionierenden Evaluationen auf bürgerlichen Partys mit der Frage, wel ches Buch lesen Sie gerade? Er hat auch in Verlagen hinter die Internetseiten ge blickt. Am 20. Februar, als die Krim Krise eskalierte, war bei SpiegelOnline der meistgeklickte Artikel die Fotoserie »Grimassen beim Eiskunstlauf«. Und die berühmte »Washington Post«, die sich AmazonGründer Jeff Bezos als Spiel zeug gekauft hat, investiert jetzt Milli onen Dollar in Videotechnik. Texte wer den bald ein Zusatzangebot sein. Ambivalenz Man muss auch vom Kapitalismus re den. Der braucht prothesenbedürfti ge, eher dumme Konsumenten und ver langt zugleich mehr und mehr nach wa chen, selbstbewussten und intelligenten »Mitarbeitern«. Routinearbeiten über nehmen die Maschinen. Arbeit bedeutet mehr und mehr Probleme zu lösen und Neuland zu betreten. Dabei müssen die Menschen ihrer Wahrnehmung, also sich selbst trauen und denken.