KLP 30. Mai 17 und 21 Uhr, Film

Programmänderung !

Der angekündigte Film Wir bauen eine neue Stadt schwitzt noch im Schnittcomputer. Das ist schade, aber wie meine Großmutter meinte, man weiß nie, wofür´s gut ist. Ich zeige  nun den Film Spider-Man, Hartz-IV-Möbel und die Flüchtlinge, der mir vielleicht mein bisher liebster ist. Knapp 60 Minuten über und vor allem mit Van Bo Le-Mentzel. Er ist bereits am Freitag, den 26. Mai, der Gast bei den Gesprächen in der Scheune (gewesen). https://www.reinhardkahl.de/wp-admin/post.php?post=1663&action=edit
Eine noch unfertige, kürzere Vorabfassung dieses Films haben wir schon vor einem Jahr während der KLP gezeigt. Er wurde noch erweitert. Mehr über Van Bo in der Ankündigung für den 26. Mai.


Van Bo ist eine Mensch, der in besondere Weise aus seinen Flüchtlingswurzeln, und das sind ja gekappte Wurzeln, Kraft und eine  ungemeine Phantasie bezieht. Ein Mensch, der den Grundideen unserer KLP-Veranstaltung sehr nahe kommt. Er ist pragmatisch und radikal. So entsteht eine gänzlich unideologische politische Haltung. Er ist dauernd dabei jene Polder (im Sinne der holländischen Landgewinnung) zu bilden, die uns Boden unter den Füssen verschaffen, ein Boden von anderer Textur als der unter Verwertungs- und Optimierungsimperativen stehende Grund unseres Alltag, der sich mehr und mehr Menschen entzieht.

Ob Möbel erfinden und bauen oder an der Kunsthochschule lehren oder Flüchtlingskinder unterrichten, ob als Autodidakt einen Film drehen und den Film dann auf dem Laptop mit seinem kleinen Sohn im Bällebad eines Familienzentrums liegend schneiden….  Van Bo wagt Schritte ins Ungewisse, ja sogar ins Nichts, und siehe, es wächst ihm Grund unter den Füßen. Dann hat er, wage es zu sagen,  etwas Heiliges. Etwas Heiliges für Atheisten, ganz irdisch und vor unprätentiös. Eben ein Mensch und nie ein Menschen-Darsteller.