6. Juni 17 Uhr
Vom Spielen…
mit Bernhard Hanel
Die meisten nicken zu solchen Sätzen: „Der Mensch ist nur da ganz Mensch, wo er spielt.“ Und dann wird doch nur funktioniert. Aber Funktionieren allein funktioniert nicht. Immer weniger.
Was ist los?
Bernhard Hanel aus Stuttgart ist Spiel-Künstler. Er baut international Spielplätze, vielleicht die schönsten, die es gibt.
Kürzlich war er eine Woche mit deutschen Jugendlichen in Bosnien, um zusammen mit Einheimischen einen Spielplatz zu bauen. Von der Rückreise schrieb er: „Jetzt sitze ich gerade wieder im Bus auf der Rückfahrt von Bosnien. Was war das wieder für ein wunderbares Projekt. 28. Jugendliche arbeiten sechs Tage durch (mit einer unglaublichen Motivation) und erleben dabei so viel Selbstwirksamkeit wie in 12. Jahren Schule nicht.“
Podcast anhören mit Bernhard Hanel
WDR 5 – Spielen ist der beste Friedensstifter
Das ist nur eine Gewebeprobe aus einem Stoff, der derzeit neu gewoben wird: Die KI und das Mensch-Maschine Verhältnis. Automatisierung könnte uns tatsächlich für mehr sinnvolle Tätigkeiten und zum Spielen frei setzen. Aber was, wenn wir das Spielen verlernt haben? Wenn der Funktioniermodus der Maschinen uns bestimmt? Vielleicht könnten wir Nachhilfe bei Kindern nehmen, meint Bernhard Hanel, der auch ein Weltkinderforum in Davos initiiert hat.
Und dass es dabei weder um Infantilität noch um Spielerei geht, könnten wir von einem sehr Erfolgreichen lernen. Von Albert Einstein. Auf die Frage, wie er sich denn seine Entdeckungen erkläre, antwortete er: „Weil ich das ewige Kind geblieben bin.“