Der Film kreist um den Kongress gleichen Namens, den das Netzwerk Archiv der Zukunft  im Herbst 2014 im Festspielhaus Bregenz am Bodensee veranstaltet hat.

 

Es ist aber beileibe kein Kongressfilm nur aus Vorträgen und Talking Heads. Man sieht und erlebt Menschen und deren Arbeit, die beim Kongress auftreten und  vorgestellt werden vor Ort. Etwa die unglaubliche Wohngemeinschaft der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen mit der Gesamtschule Ost. Man erlebt dort eine Stadtteiloper in einem Viermastzelt mit mehr als 1000 Zuschauern und fast 500 beteiligten Schülern, Künstler und Initiativen aus dem Stadtteil.

Es ist übrigens eine Stadtteil aus Betonburgen mit überwiegend Hartz-IV-Empfängern. Man erlebt in dieser Schule die Proben für die „Melodie des Lebens“, die sich über ein Vierteljahr hinziehen und in der Kinder und Jugendliche hinreißende, tatsächlich Tränen rührende Lieder entwickeln um sie mit den Musikern des Orchesters vorzutragen, das man in Asien zu den zehn besten der Welt zählt – und nicht nur dort. Die Seele der „Musik des Lebens“ ist Mark Scheibe, der am Abend darauf in unserer Scheune um 21 Uhr singt und sich am Klavier begleitet.

Der Film zeigt wie eine Schule in Potsdam mit Schülern des 7. und 8. Klassen seit Jahren eine Woche im Monat aus der Schule raus geht und am Schlänitzsee ein Gelände kultiviert, das früher ein Ferienzentrum der Stasi war. Inzwischen wird dort Gemüse und Getriebe angebaut. Was macht das mit den Jugendlichen – und auch mit den Lehrerinnen und Lehrern?

Oder eine Schule in er Schweiz, die Villa Monte, die seit 30 Jahren nicht unterrichtet und in der die Kinder und Jugendlichen „trotzdem“ und „deswegen“ viel lernen. Von keinem der Absolventen ist bekannt, dass er länger arbeitslos ist oder war. Diese Schule besucht übrigens häufig Remo Largo, der Autor, emeritierte Pädiater und Kindheitsforscher. Er entdeckt dort das Geheimnis des Gelingens.

Darüber hinaus sieht man natürlich Menschen bei einem Kongress, der sich als Selbstversuch dessen versteht, was er vorstellt, entwirft und diskutiert: Schulen, die Lebensorte werden und deshalb auch gute Lernorte sind.