Über den neuen Film KINDER!

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DOKUMENTARFILM
,,KINDER!“ Buch und Regie Reinhard Kahl
100 Minuten Produktion: Archiv der Zukunft 2007
Der Film beginnt in Berlin Kreuzberg. Mitten im Kiez gibt es eines der schönsten Häuser für Kinder. Eine Kindertagestätte, die viel Platz hat. Der Raum selbst ist eine Botschaft: Kommt her! Ihr seid willkommen! Lasst uns was zusammen anfangen! Allerdings verdankt sich dieses einmalige Haus einem Planungsfehler. In Kreuzberg wurde ein Parkhaus zu viel gebaut. Erst die Fehlplanung bot die Chance für diese großzügige, schöne Kindertagesstätte.

Filme über Kinder, die in Kreuzberg beginnen, könnten ganz anders weitergehen. Dieser nimmt die Spur des Gelingens auf. Reinhard Kahl wollte keinen Report über den Alltag von Kindheit in Deutschland heute drehen. Auch das wäre ein wichtiger Film. Aber noch wichtiger als die Schärfung des Wirklichkeitssinns ist heute die Weitung des Möglichkeitssinns. So wurde nach Orten gesucht, an denen die Neugier und der Mut der Kinder herausgefordert werden. Orte, an denen auch die Erwachsenen begreifen können, was Lernen ist.

Zum Beispiel ein Ausflug der Hamburger Kinderkrippe Tornquiststraße in den Wald. Die Expedition dehnt sich aus. Am Ende sind die kleinen Kinder mehr als sechs Stunden auf den Beinen. Sie sind neugierig und die ganze Zeit hellwach. Der Senior der Gruppe ist gerade mal zwei Jahre und zehn Monate alt. Kindern dieses Alters traute man bisher nicht viel zu. Aber sie können mehr.

,,Eigentlich braucht jedes Kind drei Dinge“, sagt der Neurobiologe Prof. Dr. Gerald Hüther in KINDER!: ,,Es braucht Aufgaben, an denen es wachsen kann, es braucht Vorbilder, an denen es sich orientieren kann und es braucht Gemeinschaften, in denen es sich aufgehoben fühlt.“

Ein Beispiel für die vom Hirnforscher verlangten Kraftfelder in der Erziehung ist der von Daniel Barenboim initiierte ,,Musikkindergarten Berlin“. Musiker verbreiten bei den Kindern eine ansteckende Gesundheit. Der Musikkindergarten ist keine frühe Artistenschule. Wenn 1